Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Ratgeber geben, der euch nie verlassen wird. Es ist der Heilige Geist, der in alle Wahrheit führt. Die Welt kann ihn nicht empfangen, denn sie sucht ihn nicht und erkennt ihn nicht. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und später in euch sein wird. Nein, ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen – ich werde zu euch kommen. Die Welt wird mich schon bald nicht mehr sehen, doch ihr werdet es. Denn ich werde leben und ihr werdet auch leben.“

Die Welt lehnt Jesus ab, nimmt ihn aber ernst. Römische Historiker berichten über ihn. Seine Feinde werden ihn ans Kreuz schlagen und hoffen, ihn damit los zu sein. Und Satan, der von Jesus am Kreuz besiegte Todfeind, wird sich für die erlittene Niederlage an Jesu Gemeinde rächen.

Jene, die an den Auferstandenen glauben, nehmen Jesus auf eine ganz andere Weise ernst – sie leben mit ihm und folgen ihm.
Jesus bereitet die Jünger nun auf seine Passion und seine Heimkehr zum Vater vor. Obwohl ER sie 3 Jahre lang lehrte und trainierte, sind sie noch recht unmündig. Sie folgten ihm 3 Jahre und haben nun Angst vor dem, was kommt. Was wird aus ihnen, wenn ER nicht mehr bei ihnen ist?

Jesus muss zum Vater heimkehren, damit sein Stellvertreter kommt, der Heilige Geist, Joh14,26. Der Vater sendet ihn auf Jesu Bitte. Seine Jünger sollen nicht auf Jesu reale Anwesenheit fixiert sein und damit unmündig bleiben. War ihr Glaube sogar zu Ostern noch schwach, wird das später ganz anders sein. Denn der Heilige Geist, den der Vater ihnen sendet, wird an Jesu Stelle ihr Lehrer, Tröster und Anwalt sein.
Mit Pfingsten werden sie ihn empfangen, ER wird ihnen das innere Auge für Jesus öffnen. Ebenso vielen Menschen, die sich zu Jesus bekehren und so ihr persönliches Pfingstereignis erleben werden. „Ich werde leben und ihr sollt auch leben,“ sagt Jesus.

Viele „glauben“ nur, was sie sehen oder bewiesen bekommen. Wenn Jesus aus der Welt zum Vater heimkehrt, wird ER ebenso wie der Vater nicht mehr sichtbar sein.
ER lebt jedoch und kann erlebt werden. Mit Jesus zu leben – darauf kommt es an!

Ein Reporter sprach Billy Graham darauf an: „Sie predigen andauernd von diesem Jesus, der ist doch schon lange tot.“
Billy: „Dann muss er inzwischen gestorben sein, denn heute früh „telefonierte“ ich noch mit ihm.“

Wenn Dein bester Freund im Ausland lebt und Du ihn lange nicht siehst, gibt es ihn deswegen nicht mehr? So wirst Du nicht denken, sondern ihm schreiben oder mit ihm telefonieren. Obwohl Du ihn nicht siehst, bist Du so mit ihm verbunden. Du freust Dich auf das Wiedersehen, mag es auch lang dauern. Wichtig ist, dass er lebt.

Dein Leben mit Jesus begann in dem Augenblick, als Du auf sein leises Klopfen hin Deine Herzenstür öffnetest. Mit Deinem JA zu Jesus kam der Heilige Geist, die größte Gabe Deines Lebens, in Dein Herz. So wurde es Pfingsten in Deinem Herzen, so kam der Hl. Geist auch in die Herzen der Apostel, wie Jesus es ihnen versprach.

Nun lernst Du Jesus immer besser kennen. Seine Liebe weckt auch in Dir viel Liebe. Liebst Du Jesus, so lebst Du nach seinem Wort. Jesu Gebote zwingen Dich zu nichts, denn die Liebe zu Jesus ist es, die Dich bewegt, seine Gebote zu halten, 1Joh5,8.
Du willst ihm doch gefallen und Du hoffst, einst zu werden wie ER ist.
Deine Augen sehen Jesus nicht, aber Dein Herz kann ihn sehen, ihn spüren und Du darfst jederzeit mit Deinem Heiland reden. Im Hl. Geist lebt Jesus in Dir und ist Dir nah, näher geht es gar nicht, Joh14,23.

Der Geist Gottes wird immer und überall der Jünger und auch unser Anwalt sein. ER leitet, stärkt und schützt auch uns in der Welt, bis hin zu unserer Auferstehung.
Stets bereit zur Zwiesprache mit uns, kümmert ER sich um unser Wachstum und unseren Charakter. Nach der Welt steht uns durch ihn auch der Himmel offen!
Zuvor oft kraft- und ziellos auf Dich selbst fixiert, macht der Geist der Wahrheit in Dir konkret, was zuvor nur unklare Sehnsucht in Dir war – Dein Weg und Deine Zukunft.

Der Hl. Geist formt Dein Gewissen, seine mächtige Kraft stärkt Dich in den äußeren und aus Dir stammenden Versuchungen.
Otto von Guericke war Bürgermeister von Magdeburg und entdeckte das Vakuum. Er ließ zwei kupferne Halbkugeln anfertigen. Es gelang ihm, den Luftraum zwischen ihnen leer zu pumpen. Je 8 Pferde auf jeder Seite brachten die Halbkugeln nicht auseinander. Die Kraft des Vakuums war stärker. Dies ist uns ein Gleichnis für die geheimnisvolle Macht des Hl. Geistes. ER hält Glauben und Gottes Wort zusammen, sodass kein Platz dazwischen bleibt und keine Macht der Welt sie trennen kann.

Der Hl. Geist tröstet und stärkt Dich, wie keine Mutter es besser könnte, Jes66,13. Geht es Dir gut, dämpft ER allfälligen Übermut. Geht es Dir schlecht, stärkt und ermutigt ER Dich. Aus Krisen zeigt ER Dir Auswege und begleitet Dich. ER hält Dich in der schützenden Hand Gottes, aus der Dich keine 10 Pferde reißen können. So überwindet Dein Glaube die Welt, 1Joh5,4.

Wie die Apostel bewahrt der HG auch uns nicht vor Leid und vor dem Sterben unseres Leibes, aber ER stärkt uns darin. ER lässt uns niemals allein. Wir dürfen daher gewiss sein, ebenso ewig zu leben wie unser Herr Jesus ewig lebt, Joh11,25.
Der Hl. Geist fördert Deine Fähigkeiten und schenkt Dir Einsicht in die Gottes Wahrheit, dem Maß aller Dinge. Die Welt und der natürliche Mensch kennen und verstehen sie nicht. Weil sie alles an sich selbst messen, werden sie blind für die Wahrheit.

Du hast die Wahrheit auch nicht, sie hat Dich und der Hl. Geist erklärt sie Dir. So erweitert ER den Horizont und das Verstehen der Jünger Jesu. Das erlebten auch die Apostel und sie wurden unsere Lehrer. Vom Hl. Geist zur tätigen Liebe erzogen, gewinnst Du Gott so lieb, dass Dich nichts mehr von IHM trennen kann. Weder Besitz noch Macht noch Gewalt, weder der Erfolg noch Ehrungen noch die jesuskritischen Irrlehren in der Welt.

Werde deshalb nie hochmütig, denn Du bist nicht besser als Dein Nächster, Du hast es bloß besser. Gottes Geist macht Dich bescheidener und weiser. Was Du bist und was Du kannst, ist Geschenk, Gott gebührt dafür die Ehre. Du gewinnst viel Erkenntnis im Wort Gottes. Der Geist erschließt Dir das Herz Gottes und lehrt Dich zu beten, zu hoffen und wahrhaftig zu lieben.

Magst Du nun jung oder alt sein, so bleibst Du vor Gott sein Kind, das alles erhoffen und erbitten darf, weil es sehr geliebt ist.

Mag Dich die gottlose Welt auch für einen Träumer halten, an Erkenntnis Gottes und dessen Wort bist Du ihr um Welten voraus. Sie versteht die Bibel nicht und für das Erlösungswerk Jesu sieht sie kaum Bedarf. Lass Dich davon nicht irritieren, lebe in dieser Welt mit der Kraft des Hl. Geistes.

Das bleibt nicht unbemerkt. Man wird Dich fragen, warum Du so bist und so lebst. Erzähle dann, wie befreit es sich mit Jesus Christus lebt und mit der Aussicht auf eine Zukunft, die ER vorbereitet, Amen

Gerhard Moder
Gerhard Moder
Vorsitzender Lutherischer Lektorenbund in Österreich | 0043 699 188 77 387 | moder.gerhard@aon.at

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